Jalara Studio

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Einführung: VR-Brillen 2020

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Bei VR-Brillen gibt es verschiedene Modelle:

Smartphone-VR-Headsets, das sind Brillen in denen du dein Smartphone einfügst, VR-Brillen in denen bereits ein Prozessor eingebaut ist (sogenannte All-In-One-VR-Brillen) und Brillen für die du zusätzlich einen Gaming-PC oder eine Konsole benötigst. Die vom PC oder einer Konsole abhängigen VR-Brillen nennt man auch Stationäre-VR-Brillen.

Jeder dieser VR-Brillen besitzt ebenfalls wieder verschiedene Modelle:

Smartphone-VR-Headsets

So gibt es bei Smartphone-VR-Headsets professionelle Varianten wie z.B. die Google DayDream View1, Samsung Gear VR2 oder die DESTEK V4 VR Brille3, aber auch Brillen aus Pappe wie z.B die VR-PRIMUS® Cardboard4, die Durovis Dive Cardboard 65 oder die Cardboard von Splaks6. Die Cardboard-Brillen aus Pappe sind besonders günstig, bieten jedoch kein angenehmes Tragegefühl, da bei diesen ein Gesichtspolster fehlt. Achte beim Kauf von Cardboards VR-Brillen auch auf die Größe, so dass dein Smartphone hinter die Linsen geschoben werden kann und gut sitzt.

Die DayDream View von Google besitzt einen Controller. Kompatibel für dieses Kit sind folgende Smartphones: Pixel 2, Pixel, Galaxy S9, Galaxy S9+, Galaxy S8, Galaxy S8+, Galaxy Note8, Moto Z, Moto Z2, LG V30, ZenFone AR, Mate 9 Pro und Axon 7.

DayDream View von Google (Foto von NeONBRAND)

Die Gear VR (SM-R323) arbeitet hingegen nur mit den Smartphones: Galaxy S6, Galaxy S6 edge, Galaxy S6 edge+, Galaxy Note5, Galaxy S7 und Galaxy S7 edge.

Der Vorteil dieser VR-Headsets ist, dass die Brillen leicht und mit etwa 5€ bis 100€ recht günstig sind. Die Brille benötigt zudem keine Akkus und du keine weitere Hardware, außer eben ein gutes Smartphone.

Der Nachteil ist, dass die Smartphones nicht so viele Bildpunkte bieten können, was das Gesichtsfeld schmälert und sie bei längeren Abtauchen in die VR-Welt heiß werden. Das kann auch dazu führen, dass die Brillengläser beschlagen.

Für VR-Einsteiger oder Neugierige, die einmal die VR-Welt erleben möchten, und ein relativ leistungsstarkes Smartphone besitzen eignen sich diese Modelle.

Camile, die beim ›Festival tous écrans‹ in eine virtuelle Realität eintaucht. (Foto von Samuel Zeller)

All-In-One-VR-Brillen

Bei den All-In-One-VR-Brillen gibt es z.B. Unterschiede bei den Chips, Displays, Bildpunkten und Frontkameras.

Einige All-In-One-VR-Brillen wie z.B. die Oculus Go7 besitzen keine Frontkameras. Der Vorteil von fehlenden Frontkameras ist, dass die Brille daher auch im Dunkeln genutzt werden kann.

Oculus Go (Foto von Marc Mueller)

All-In-One-VR-Brillen mit Frontkameras benötigen eine gute Beleuchtung. Starke Sonne und Dunkelheit machen jedoch Probleme beim Greifen im Spiel. Anderseits ermöglichen All-In-One-VR-Brillen mit Frontkameras Spiele die zur Bewegung einladen oder dass man die VR-Brille beim Gang zum Kühlschrank nicht absetzen muss, da die Frontkameras auch ermöglichen können sich im Raum zu Orientieren. Zu den All-In-One-VR-Brillen mit Frontkamera gehören z.B die Oculus Quest8.

Der Vorteil von All-In-One-VR-Brillen ist, dass sie kabellos sind und meist weniger Fliegengitter-Effekt besitzen, wie Stationäre-VR-Brillen für den PC oder für die Konsole.

Nachteil der All-In-One-VR-Brillen ist meist eine fehlende Schärfe, und wegen eines fehlenden Gaming-PCs, bieten die gleichen Spiele meist weniger Details. Zudem sind All-In-One-VR-Brillen schwerer als stationäre VR-Brillen, da ihre Technik meist vorne in den Brillen steckt.

Besitzt du ein älteres Smartphone, oder möchtest du dein Smartphone nicht überhitzen, so eignen sich All-In-One-VR-Brillen. All-In-One-VR-Brillen mit Frontkameras eignen sich mehr für Gamer und All-In-One-VR-Brillen ohne Frontkameras sind mehr für das VR-Erlebnis gedacht. Weil eine All-In-One-VR-Brillen, außer bei der Einrichtung, kein Smartphone benötigt wird, sind diese VR-Brillen auch für Kinder, Verwandte, Freunde, Bekannte, Kunden, Besucher oder auf einer Party interessant.

Stationäre / PC abhängige VR-Brillen

Möchtest du die ganze Ladung VR, so benötigst du einen Gaming PC oder Gaming Notebook. Hast du nicht viel Geld, oder willst du einfach das Beste vom Besten und bist dazu noch du einigermaßen technisch geschickt, kannst du dir diesen auch selbst zusammenbauen. Dies ist leichter als gedacht. Auf YouTube findest du viele Anleitungen dazu.9

Geöffneter PC. Zu sehen ist hinten der Gehäuse-Lüfter, in der Mitte der CPU-Lüfter, befestigt an einem Tower-Kühler aus Aluminium und unten befindet sich eine Grafikkarte.

Die 2020 beste stationäre VR-Brille ist die Valve Index VR10, deren Kit um die 1000€ kostet. Die HTC Vive Pro11, die HTC Vive Pro Eye12, die HTC Vive13, die Oculus Rift S14 sowie die OSVR HDK 215 von Razer sind ebenfalls gute stationäre VR-Brillen. Die Ende 2019 erschienene HTC Vive Cosmos16 ist ebenfalls eine Premium-PC-VR-Brille.

HTC Vive Pro (Foto von Vladislav Skripchenko)

Der Nachteil von stationären VR-Brillen sind zum einen meist ein höherer Fliegengitter-Effekt und die höheren Anschaffungskosten.

Vorteil von stationären VR-Brillen ist eine leichtere Brille, ein stärkeres Abtauchen in die 3D-Welt durch weniger Ruckler und besserer Bildqualität, sowie bei höherer Bildfrequenz ein geringeres Risiko für Übelkeit. Diese Übelkeit, die der einer Reisekrankheit ähnelt, wird daher auch Motion-Sickness genannt.

Interessieren dich PC abhängigen VR-Brillen sowie Gaming-PCs so könnte die Zeitschrift PC Hardware Games17 sowie ihr YouTube-Kanal18 etwas für dich sein. Ein ebenfalls sehr guter Kanal, wenn nicht sogar der Beste, ist der von Sebastian Ang: MRTV - Deutsche Ausgabe - Alles Über VR & AR.19

Neben den PC abhängigen VR-Brillen gibt es noch Brillen für die Playsation-Konsole sowie Mixed Reality Brillen für Windows.

Weitere Fragen

Hast du dich entschieden, für welchen Einsatz du die VR-Brille nutzen möchtest und dich für einen der Modelle entschieden hast. Müssen die Spezifikationen der Modelle weiter verglichen werden:

Wie hoch ist die Bildrate? Denn umso niedriger die Bildrate umso höher das Risko von Motion-Sickness. Eine hohe Bildrate ist auch von der Grafikkarte im PC abhängig. Welches Display wird genutzt? Wie viel Bildpunkte habe ich für ein Auge? (Denn umso höher die Auflösung, umso besser kann ich die VR erleben.) Wie viel Speicher brauche ich zum Download der Spiele auf eine Standalone-VR-Brille? 32GB, 64GB oder mehr? Wie ist die Audioqualität? Gibt es integrierte Kopfhörer? Ist das Kabel lang genug? (Denn mindestens 4m sollten es schon sein.) Geht es auch kabellos? Was ist im Kit alles dabei? Wie sind die Controller? Erkennt es meine Fingerbewegungen? Liegen sie gut in der Hand? Ist das Gesichtspolster aus Stoff? Und wenn ja, gibt es für die Brille Möglichkeiten ein VR Cover aus Kunstleder zu kaufen oder Stoffmasken, so dass du die Brille besser reinigen kannst? Wann kam die Brille auf den Markt? Bei welchem Store kann ich mir VR-Apps laden? Sprechen die dort vorhanden Apps mich an? (Bei Oculus kannst du z.B. nur den Oculus Store20 nutzen. Hast du eine Playstation-VR-Brille, so kommt der Playstation Store21 für dich in Frage. Für PC wirst du fündig bei Steam22 und für Mixed Reality Brillen für Windows gibt es Spiele im Microsoft Store23.) Zu welcher Firma gehört die VR-Brille? (Oculus gehört z.B. seit 2014 Facebook.) Wie ist die Ergonomie der Brille? Passt sie auf kleine Köpfe? Ist der Augenabstand einstellbar? (Hier wird der Abstand von Pupille zu Pupille gemessen. Normal sind etwa 6,5cm.) Kann ich die VR-Brille als Brillenträger nutzen? (Für Brillenträger geeignet ist z.B. die Oculus Quest.) Drückt die Brille und wann stellt sich der Waschbär-Look ein? Beschlagen die Linsen? Welche Anschlüsse hat die Brille? Was kostet sie im Vergleich? Ist mein PC überhaupt für VR geeignet? (Für Mixed Reality-Spiele gibt es z.B. die App Windows Mixed Reality PC Check24, mit der du testen kannst, ob dein PC dafür geeignet ist.)

Test zur Eignung des PCs für Mixed Reality-Spiele mit dem Tool Windows Mixed Reality PC Check

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